Weil nach Z(oller) niemand mehr kommt, bleibt der Mist des Lebens immer bei mir hängen!        

        

Ein Buddhist meint allerdings, dass ich wahrscheinlich in einem früheren Leben gesündigt habe und dafür jetzt büssen muss.

 

Als Atheist denke ich eher, dass bei "Z" einfach auch immer der "letzte" Sachbearbeiter sitzt.    

Egal wie, so habe ich ständig Lustiges zu berichten. 

        


18. Oktober 2015, 21:58

LEATHERMAN

ist das moderne Schweizer Fahrtenmesser. Einen Leatherman Nachbau mit Hammerkopf hat Arina bei einem Besuch der Hannover Industriemesse geschenkt bekommen. Seit dem liegt er genau wie das Schweizer Fahrtenmesser herum. Ich habe längst vergessen, wer es mir geschenkt hat. Und dem Leatherman geht es wie dem Schweizer Fahrtenmesser wie auch meinen Einkaufwagenchips. Immer wenn ich sie mal brauche sind sie grad im falschen Auto. Mir fehlt einfach die Beziehung zu solchen Geräten.

Das Schweizer Fahrtenmesser wurde von mir neulich beim Aufräumen ziemlich verdreckt gefunden. Ich habe dann sämtliche Funktionsteile geöffnet und das Ding dem Geschirrspüler übergeben. Nach der Reinigung verschwand das noch feuchte Teil geöffnet im Messerabteil in der Küchenschublade.

Heute brachte sich das igelhafte Teil in Erinnerung, als ich nach einem Messer fingerte. Leicht angepiekt vom Schweizer Fahrtenmesser fiel mir die lange Geschichte ohne Happy End wieder ein.

Ralf war Anfang des Monats verstorben. Er hatte sich endgültig tot gesoffen.

Nun, er wohnte meinem Freund und Architekten gegenüber im Nachbardorf, wo ich auch früher in einem alten Fachwerkhäuschen lebte. So lief mir dieser Typ immer mal wieder über den Weg seit ich wieder in Braunschweig wohne.

Ralf war Alkoholiker und wenn er mal wieder zur Entziehung war, bekam ich von den Freunden Details über sein Leben. Irgend wann passten dann alle Details zusammen und mir war klar, ich hatte Ralf bereits vor fast 50 Jahren kennen gelernt.

Um die Ecke vom Bankplatz gab es ein kleines Parkhaus mit Werkstatt und kleiner Tankstelle. Als Taxi- und Mietwagenunternehmer hatte ich dort und in den umliegenden Kneipen natürlich meine Fahrgäste. Und manchmal blieb ich auch dort irgendwo am Tresen hängen, wen kein Betrieb war.

Da sass dann regelmässig ein junger Man mit reichlich Promille von dem mir zwei Sprüche ewig in Erinnerung bleiben.

„Mein Papa hat ein Parkhaus“ und „mit meinem Schweizer Fahrtenmesser kann ich feinste Operationen durchführen, auch am offenen Herzen!​“

Ja, das war Ralf. Im Gegensatz zu mir kam er nie vom Alkohol weg. Und nun liegt er unter der Erde. Wie sagte der Tod als er ein Bund hoch hielt: „ Das sind Radieschen, sehen von Unten doch gar nicht so schlecht aus!​“

R.​I.​P. Ralf! Bei jedem (seltenen) Griff zum Schweizer Fahrtenmesser erinnerts mich.

Redakteur

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12. Juni 2015, 08:00

SCHRITTZÄHLER

Ich war mal wieder zum jährlichen Belastungs-EKG gebeten. Am Ende stellte meine Ärztin fest, dass sich meine Werte nicht geändert hätten. Ich selbst hatte mit einer Verschlechterung meines Herzens gerechnet. Der ständige Wetterwechsel und die Phantomschmerzen im herausoperierten Backenzahn führten zu Schlappheit und ständigen Kreislaufproblemen.

Meine Ärztin fragte dann noch ob ich Sport treiben würde und ich konterte mit dem Spruch „ Sport ist Mord“.

Ich erklärte, dass ich mit Bauen, Gartenarbeit und unter dem Auto liegen zum Montieren und nicht zuletzt mit dem Haushalt schon genug sinnvolle Bewegung habe.

Aber eine Überprüfung konnte ja mal nicht schaden.

Bei der Herzstiftung wurde ein neuer einfacher Test angepriesen. Statt Radfahren bis kurz vor dem Umfallen sollte man 6 Minuten stramm gehen und dann die Strecke berechnen. Der geschaffte Weg sollte zwischen schlechten 400 und sehr guten 800 Metern liegen. Ich schaffte mit Gegenwind 680 Meter. Einige Tage später nur 600 Meter, „wegen Kreislauf“.

Um noch genauer zu werden kaufte ich mit Arina zusammen bei Conrad ein einfaches Pedometer. Über die gezählten Schritte haben wir dann nicht schlecht gestaunt.

Ich laufe täglich mit 3800 bis 6200 Schritten hin und her und bewege mich damit trotz meiner altersgerechten Wehwehchen und Zipperlein gar nicht so schlecht.

Redakteur

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14. Mai 2015, 11:54

SPRACHLOS

In den letzten Wochen war ich etwas wortkarg. Ich hatte Arinas Lehrerin hier Platz für eine Erwiderung angeboten, weil sie mich auch noch zensieren wollte.

Aber entgegen allen Beteuerungen wünschen Lehrer in Wirklichkeit keine Diskussionen. Schon gar nicht öffentlich, denn nur in der Schule können sie die Eltern und Schülerinnen vereinzeln und zu Deppen machen. Ausserdem sind sie in der Mehrzahl einfach Beratungsresistent. Die letzte Hart-aber-Fair Sendung hat es wieder knallhart gezeigt.

Obrigkeitsdenken in der Schule aus dem frühen 20. Jahrhundert, und immer wieder die gleiche banale Fragerei: „Was an Lehrstoff sollen wir denn weglassen?​“

Vor einigen Tagen hatte ich ein Geographiequiz mit 77 % abgeschlossen. Von den restlichen 23 % der Fragen hatte ich in meinen 69 Lebensjahren noch nie gehört. Als Lehrstoff völlig unnötig.

Mit weiteren überflüssigen Fragen 30 % Einsparung aus dem Stand für Herrn Oberlehrer Kraus!

Aber wirklich und endgültig sprachlos wurde ich am 30. April. Nach dem Stress mit den Lehrern und dem Schulleiter, der es dann auch nicht nötig hatte meine schriftlichen Fragen zu beantworten oder die Fehler in seinem Haus zu sehen, war ich so wütend, dass ich beschloss, nun erst mal unsere eigenen liegen gebliebenen Probleme zu lösen.

Welch Wunder, von meinem Zahnarzt bekam ich umgehend einen Behandlungstermin. Meinen Backenzahn hatte ich erst kurz vorher – vor Weihnachten - zerbrochen!

Da ich vor 2 Jahren den gleichen Zahn oben auf der linken Seite in über 2 Stunden heraus operiert bekommen hatte und der Tagesplan der Praxis damit versaut wurde, hatte ich inzwischen diese ZahnOP immer wieder und inzwischen über 4 Monate lang heraus gezögert.

Neues Buchhaltungsprogramm, Steuererklärungen und die üblichen Probleme, die mein Anwalt einfach liegen liess. Alles war wichtiger als meine inzwischen permanenten Zahn- und Kopfschmerzen.

Mein sanfter und wirklich guter Zahnarzt war also vorgewarnt. Angst vor der OP hatte ich sowieso nicht. Die Probleme für mein defektes Herz waren auch mit meiner Ärztin abgeklärt. Es konnte los gehen.

Mein Zahnarzt brauchte mehr als eine Stunde für 2 Wurzeln, die nicht raus wollten. Die anderen beiden brachen mehrmals ab, wollten aber meinen Kiefer nicht verlassen. Schweissgebadet brach er dann die OP ab und schickte mich zum Zahnchirurgen zur Entfernung der letzten Wurzelstücke.

In der Wartezeit und beim Röntgen meinte die Assistentin, ich wäre wohl besser gleich in die Chirurgie gekommen. Hier sei man spezialisiert und viel schneller als der Zahnarzt.

Der Chirurg hat sich dann nach dem Nähen der Wunde für die doch noch mal sehr lange OP entschuldigt. Warum sollte auch dieser Zahn leichter heraus gehen als meine früheren, dachte ich mir.

Und nach 5 Stunden war ich schon wieder zu Hause. Allerdings im Gesicht ziemlich verbeult und eben sprachlos.

Redakteur

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01. April 2015, 11:27

APRIL, APRIL

Gestern habe ich den alles weiss machenden Hagelschauer noch ziemlich gelassen hingenommen. Die Hagelkörner waren klein und nicht so durchschlagend und zerstörend wie vor einigen Jahren. Im Büro war es warm und Tief Niklas mit seinen Sturmböen hatte uns auch nur mit einigen trockenen Ästen der umstehenden Bäume bedacht.

Arina musste unbedingt trotz des gefährlichen Sturms zur PRIMARK Eröffnung in die Stadt und kam immerhin ohne Dachziegel im Kopf wieder nach Hause.

Heute am ersten Ferientag für mich empfand ich es als groben und üblen Aprilscherz. Die ganze Gegend war schon wieder mit einer dünnen Schneeschicht überzogen. Also wie immer das übliche schlechte Wetter während der Schulferien. Bei unseren Nachtfrösten und Tagestemperaturen unter 10° muss die Heizung immer noch voll durchpowern. Keine gute Zeit für Frühlingsgefühle.

Bleibt noch die Hoffnung auf schöne Urlaubstage in der Nachosterwoche. In den vergangenen Sommerferien hatten wir nach dem völlig verregneten Sommer schliesslich auch in der allerletzten Ferienwoche bestes Urlaubswetter.

Redakteur

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27. Februar 2015, 08:12

FRÜHLINGSGEFÜHLE

Zwei Tage vor dem meteorologischen Frühlingsanfang habe wir eine schwarze Null. Null Grad Plus und mal kein Eisentferner für die Autoscheiben nötig. Seit Tagen lärmen schon die Amseln um uns herum und versuchen ihr Revier abzustecken. Dabei stören natürlich unsere Katzen ganz enorm auf dem Grundstück. Das Gemecker der Amseln wird dann schon seit Tagen vor 6 Uhr nervig. Ein bisschen früh für Frühlingsgefühle ist es sowieso noch.

Heute gab es hinter dem Haus mal andere Töne. Eine Nachtigall ist wieder zurück und will, hoffentlich auf Dauer, hinter unserem Haus das Revier abstecken. Mit einem Gesang als Erholung für meine Ohren. Nach dem nervigen Zetern der Amseln mal was angenehmes.

Nachtigallen haben wir seit Jahren in der Nähe. In einem Wäldchen zwischen Kanal, Sportplatz, Schwimmbad und dem Werkzeughandel Perschmann war ihr Revier.

Im vergangenen Jahr wurde das Schwimmbad abgerissen und seit Beginn dieses Monats werden für Perschmann dort neue Gebäude errichtet. Vermutlich lässt der Baulärm die Vögel in unsere ruhige Randlage auswandern.

Die Lebensbedingungen sind inzwischen perfekt. Inzwischen haben wir eine Vielfalt an grossen Bäumen um uns herum und unter dem Laub, das überall herumliegt, gibt es Nahrung für alle.

Ärgerlich wird es in jedem Jahr, wenn die Amseln in der Katzen freien Zeit das gesamte edle Moospolster in den Kopfsteinpflasterfugen der kleinen Terrasse umgraben.

Redakteur

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27. Dezember 2014, 08:44

YOU MUST BE HAPPY

In der Vorweihnachtszeit war diesmal nur wenig von Stress zu hören. Wahrscheinlich haben die Medienleute kollektiv im Herbst einen Lehrgang zur Stressvermeidung gemacht. Für das nächste Jahr empfehle ich noch das Gejipper um Schnee zu Weihnachten abzutrainieren und die aufstachelnden Umfragen einzustellen. „Haben Sie schon alle Geschenke?​“

Interessant war auch eine ältere Dame, die ihre Familie im Juni um sich versammelt. Zur Weihnachtsfeier! Der Name muss bleiben!

Interessanter Gedanke. Ich erzähle schon lange, dass Weihnachten viel ruhiger und preiswerter am 24. Januar zu feiern wäre. Die Kassiererin bei Takko habe ich mit dem Spruch neulich ziemlich ratlos zurück gelassen.

Die absolute Frechheit hat sich aber COCA COLA einfallen lassen.

YOU MUST BE HAPPY und wenn du andere HAPPY machst, wirst du selber glücklich.

Mit COCA COLA?​?​? Und in dem barschen Tonfall?​?​? Und jede Stunde wieder?​?​?

Für mich hat sich das wie Befehl an den Hund angehört – Friss dein Schappi!​! Und du machst mich HAPPY!​!

Ach so, und bei Atheistens gab es natürlich weder Weihnachten noch irgend welche Geschenke. Wir kaufen ganz relaxt bei Bedarf ein. Vielleicht am 24. Januar.


Redakteur

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22. Dezember 2014, 10:17

LEBENSPHASEN

„Man muss bereit sein in allen Phasen des Lebens gern zu Leben“, sagte Udo Jürgens gerade im Nachruf. Er starb gestern.

Ausgerechnet heute morgen habe ich im MARKT, der Oldtimerzeitung, die Ausgabe Mai durchgeblättert und den Bericht über einen chaotischen Oldiesammler gelesen. Der Redakteur hatte den Bauernhof voll mit Autoteilen und unfertigen und total zu restaurierenden Fahrzeugen besucht. Sein Fazit - Irrer, Messie oder Kranker? Wann hatte der Mann die Übersicht verloren, zwischen Familie mit 3 Kindern, Oldtimer- und Gebrauchtteilehandel und Restauration von Fahrzeugen und Hausbau.

Mir ist natürlich schon lange bewusst, dass ich heute in einer ähnlichen Situation bin.

Mein Leben ist mit der Vernichtung meiner Firma im Jahr 2000 völlig durcheinander geraten. Die fortlaufenden Katastrophen danach brachten mir dann noch im Jahr 2004 den Herzinfarkt. Das Arbeitsleben mit 12 bis 14 Stunden Arbeitstagen war damit dann auch schlagartig beendet.

Obwohl ich neben dem Wiederaufbau der Firma und der Alleinversorgung meiner Tochter noch genug eigene Probleme hatte, verlangten meine Eltern nach ihren Schlaganfällen, dass ich auch ihnen noch zu helfen hatte. Zum Dank liess sich meine schlaue Schwester als Rechtsanwältin und Spezialistin für Erbrecht gleich mal das gesamte Familienerbe überschreiben.

Erfahren habe ich davon erst nach dem Tod meiner zuletzt verstorbenen Mutter.

Und hier setzt meine Kritik an dieser verbreiteten Art Kriegsgeneration Eltern ein.

Über die Erlebnisse und Befindlichkeiten aus den Kriegsjahren wurde uns Kindern niemals etwas berichtet. Heute regt sich manch einer über die früheren SEDler bei den LINKEN auf. Als ich Denken lernte war die CDU übervoll mit Altnazis. Und wie in der EX-DDR konnte man auch damals nicht in den Behörden der neuen Bundesrepublik auf die alten „Entscheidungsträger“ verzichten.

Aber unsere Elterngeneration hat uns nicht nur die Nazivergangenheit verschwiegen. Mit der Änderung der Familienstrukturen haben sie uns auch über ihren Alterungsprozess getäuscht. Mein Vater hat mit noch den fitten Entscheidungsträger vorgegaukelt als er mit 40 km/​h über die Stadtautobahn tuckerte.

Meine Eltern haben mich zuerst nach der Volljährigkeit aus dem Haus geekelt und erst sehr spät erkannt, dass weder Geld noch die Putzfrau oder der wegsterbende Freundeskreis ihnen das gewohnt angenehme Konsumleben im Alter ermöglichen konnten. Meine Tochter Arina, das späte Enkelkind, wurde auch missachtet und eher als Störfaktor angesehen.

Später wurde dann plötzlich sehnsüchtig über Familien berichtet, die gemeinsam handeln und im Verständnis für die Eigenheiten der einzelnen Familienmitglieder auch gemeinsam älter werden.

Meine Mutter hat erst 5 Jahre nach meinem Infarkt verstanden, in welcher körperlichen Verfassung ich damals war. Sie lag dann mal einen halben Tag am Fussboden und konnte sich auch nicht selbst aufrichten.

Redakteur

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17. Dezember 2014, 12:02

GEBURTSTAG

Alle Jahre wieder Geburtstag! Am Nachmittag des 17.​12.​1999 kam Arina im Krankenhaus von Taurage zur Welt. Nach einem Jahr verstarb ihre Mutter und so bin ich seit 14 Jahren allein erziehender Vater. Inzwischen mit abnehmenden Funktionen.

Vor einigen Wochen habe ich nebenbei erfahren, dass das Kind beide Staatsangehörigkeiten besitzt. Anlässlich der Beantragung einer Girocard mit Pin und der Umstellung des Kontos auf Online-Betrieb wurde ich von der Sachbearbeiterin meiner Bank ziemlich barsch angefahren, weil das Kind keinen Personalausweis besass. Der ist erst mit 16 Jahren Vorschrift, ins Ausland fahren wir momentan nicht und andere Probleme beschäftigten uns genug in den vergangenen Jahren.

Nach 14 Tagen erhielten wir das Dokument und der Sachbearbeiter erklärte mir nebenbei die doppelte Staatsangehörigkeit meiner Tochter in Litauen und Deutschland.

Es wird langsam Zeit, dass wir Litauen und Arinas Geburtsstadt Taurage mal wieder besuchen.

Redakteur

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18. November 2014, 08:49

BLOCKADE

Ab und Zu lese ich den Blog des ostnomaden. Ein ostdeutscher Kaufmann, der geschäftlich in den russischen Ländern (was auch immer) arbeitet oder verkauft und ständig zwischen Ost und West hin und her jettet.

Der brachte es gerade auf den Punkt. Gefragt weshalb er so wenig schreibe in letzter Zeit, gab er die genau auch auf mich zutreffende Antwort.

Die Entwicklung in den Beziehungen zu Russland macht uns Sorgen. Die anfängliche massive Kriegshetze unserer Regierenden, die neue Aufrüstung des Westens, die gegenseitigen völlig unbelegten Unterstellungen belasten jeden denkenden Menschen und lassen uns verstummen.

Ich laufe zusätzlich nun fast 15 Jahre nach der Vernichtung meines Vermögens immer noch ständig hinter unfähigen Juristen, falsch entscheidenden Behördenmitarbeitern und bürokratischen Hemmnissen hinterher.

In solchem Umfeld gehen positive Gedanken unter und nette Erlebnisse und Geschichten werden zur Mangelware.

Als dann noch bei Ebay gekaufte Ware einfach von Firmen nicht geliefert wurde, war ich endlich reif für Medikamente gegen Depressionen. Ich bekam ein Medikament zur Probe um die Verträglichkeit zu prüfen. Dazu gab es den längsten Waschzettel den ich jemals gesehen habe. Mit irren Nebenwirkungsmöglichkeiten, die ich in unserer Situation überhaupt nicht gebrauchen konnte.

Nach der Eingewöhnungsphase von 20 Tagen hoffe ich nun, dass diese Pillen das tun was sie sollen. Nämlich Depressionen von mir fern halten und Blockaden auflösen.


Redakteur

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09. November 2014, 11:00

MAUERFALL

Die Flucht der DDR Bürger über Ungarn und in die Prager Botschaft hatte mich nicht besonders bewegt. Wie immer hatte ich mich im Spätherbst eingerichtet, im Winter gar nicht oder wenig zu arbeiten. Mein Fahrzeugbestand war winterfest, die Wohnung war warm und ich ging wie ein Bauer zufrieden in die Winterpause. Die Nachrichten dieser Zeit bewegten mich nicht besonders.

Gedanken machte ich mir nur, weshalb die Ostflüchtlinge aus Prag ausgerechnet durch die DDR in den Westen gekarrt werden sollten. Wundern konnte man sich wie immer nur über unsere unfähigen ideenlosen Politiker. Mit der grossen Ausnahme von Michail Gorbatschow. Der übrigens heute den Westen für seine nicht eingehaltenen Versprechen kritisiert. Zu Recht, wie ich meine.

Dass die Öffnung der Mauer am 09. November 1989 mal mein ganzes Schicksal bestimmen würde, hat sich erst im Frühjahr 1990 ergeben.

Redakteur

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