STILLSTAND IM SOMMER 2014 

 

In den vergangenen drei Jahren bin ich mit meinen ganzen Projekten und der Verwirklichung von reisemobilen Ideen nicht mehr weiter gekommen. Stress in jeder Form hat mein Herz Stück für Stück tiefer in die Krankheit und Arbeitsunfähigkeit getrieben.

 

Inzwischen hat es im Wohnmobilbau alles gegeben, was ich bereits vor Jahren für meine eigenen kleinen Projekte vorgesehen hatte. Es gibt bei allen Herstellern nur noch holzlosen gut gedämmten Leichtbau. Vor sechs Jahren hatte ich Wände aus XPS-Schaum mit beidseitigen HPL Laminaten für Innenwände gebaut. Ich hatte auch federleichte Klappen aus HPL auf 10 mm Holzrahmen mit dem weicheren EPS-Schaum als Füllung gebaut, wobei der Trocknungsprozess des Klebers sehr langwierig war.

 

Die Wohnraumbeleuchtung mit LED Lampen ist heute überall Standard. Da komplette LED-Lampen am Anfang sündhaft teuer waren, kaufte ich preiswerte 230V Halogenlampen und baute die Sockel auf 12V/ MR16 mit LED Strahlern um. Auch die richtig alten 12V/21W Lampen liessen sich mit den Sockel modernisieren.   

 

Als ich vor vielen Jahren in einem Forum erklärte, dass ich die vergammelten Hecktüren meines DAF 400 Kastenwagens ganz entfernen würde, war das Geschrei gross. So etwas ginge doch nicht.

 

Dabei hatte ich mein erstes Reisemobil, einen langen Mercedes 406 (Düdo) der Post, vor 40 Jahren schon mit grossem Komplettbad vor völlig geschlossener Heckwand ausgebaut.  

 

Eine Alujalousie vor einem schmalen fahrzeugbreiten Heckschiebefenster gab der verschweissten glatten Heckwand  ein interessantes Aussehen. Die Idee stammte von einem HOBBY 660.

 

Ich habe dann zur Planung viele Ausbauten von hinten begutachtet und natürlich war das entfernen der Hecktüren ein alter Hut.Von Westfalia Sven Hedin über La Strada bis zum ganz neuen polnischen Neotraveller gibt es geschlossene Rückwände in Kastenwagen-ausbauten. Heute meist aus GFK.

 

Würde ich mich in der Sommerhitze in südlichen Ländern herumtreiben und nachts bei offenen Hecktüren schlafen?

 

Meinem defekten Herzen kann ich das nicht zumuten und aus Sicherheitsgründen wäre das freie Übernachten bei offenen Türen kaum so möglich. An die Millionen surrender Moskitos über dem Bett will ich gar nicht denken.

 

Mein Ausbau im DAF 400 sollte rechts ein Längsbett im Anschluss an die Küche bekommen. Ob ein schmaler Schrank dazwischen passt, wird vom bereits vorhandenen Seitenfenster und der tatsächlichen Küchengrösse abhängen. Die Länge des 2 Meter Einzelbetts wird durch die bereits im Rohbau fertige Verlängerung  des Hecks um 50 cm erreicht. Das vom Vorgänger eingebaute hintere Seitenfenster kollidiert nach hinten mit dem oberen Querbett und nach vorn mit einem Kleiderschrank oder Kühlschrankturm.

 

Der Sven Hedin auf LT I Basis hat allerdings eine einzelne Hecktür, die sich bei schlechtem Wetter immer wieder bewährt. Beim Betreten des Mobils durch die Schiebetür regnet es schnell mal rein und der Innenraum wird in Übergangszeiten sofort ungemütlich kalt. Deshalb haben wir bei diesem Mobil die Hecktür oft als Haupteingang benutzt. Der Motortunnel vorn verbietet einen Eingang durch die vorderen Türen.

 

Die seitliche Schiebetür des DAF 400 ist inzwischen auch zur festen Wand umgebaut. Den Haupteingang durch die Beifahrertür hatte ich mit klappbarem Sitz schon bei meinem ersten Ausbau vor 40 Jahren realisiert. Dadurch wird ein halber Meter mehr Innenraum erreicht.

 

Seit Jahren frage ich mich, warum die Hersteller von Vollintegrierten diesen Vorteil nicht nutzen. Der Aufwand, ein neues Fahrzeug zu zerschneiden ist wohl zu hoch. Auch wenn es sich nur um einen Windlauf beim Basisfahrzeug handelt.

 

Als nächster Schritt war beim DAF ein klappbares Oberteil der früheren Schiebetür mit dem integrierten Fenster fällig.

 

Einerseits finde ich es blöd den Lebensmitteleinkauf durch schmale Eingangstüren zu schleppen,andererseits sollten die Original-Glasscheiben des DAF 400 an beiden Seiten erhalten bleiben. Durch die geöffnete Fensterklappe können Einkauf und Geschirr direkt auf dem Küchenblock abgelegt werden. Ein guter Dunstabzug beim Kochen und Brutzeln als Nebeneffekt ist auch wichtig. Ich habe schon Fische weggeworfen, weil das schlechte Wetter kein Grillen vor dem Mobil zugelassen hat.

 

Die Glasscheiben des DAF werden durch Acrylglas von innen zu Doppelfenstern umgerüstet. Seitz hat inzwischen ein solches Glas/Acryl-Fenster zur Umrüstung auf den Markt gebracht. Das Material für meinen geplanten Fensterumbau habe ich inzwischen auch schon seit Jahren liegen.

 

Ausserdem hatte ich mich vor Kurzem über den gleich geschalteten Geschmack in allen neuen Reisemobilen gewundert. Ein bisschen Holz und viel Weiss ist zur Zeit im Trend und alle Hersteller bieten das Gleiche.  

 

Inzwischen bin ich aber wieder über schön designte Ausnahmen gestolpert. Den James Cook gab es bereits in hellgelben Möbeln und der Tonke Camper geht ganz andere interessante Holzwege. Adria hatte einen Orange gestylten Kastenwagen. Domo baut Oberschränke in Flugzeugoptik und  VW hat Küchentüren aus ganz leichten Aluwellplatten. Materialmuster von Metawell habe ich auch seit Jahren und einen Metawell Kaffeepot zur Erinnerung. Wände und Klappen aus diesem geriffelten Aluverbundmaterial wären mal was anderes.

 

Mit den verfügbaren einfachen Scharnieren für meine Fensterklappe lag ich gleich im Argen. Entweder braucht diese Klappe grössere Kunststoffscharniere. In dem neue Globus Baumarkt gibt es die neuerdings und sogar noch preiswert.  

 

Oder doch besser eine Scharnierleiste, die auch gleich als Regenschutz fungiert. Das Tila Band soll sehr teuer sein, ein Busunternehmen in der Nähe hat noch Scharnierbänder rumliegen, die aber zwischen Karosse und Klappe viel Raum brauchen.Die Entscheidung braucht mal wieder Zeit wie in der Politik. Ob ein Scharnierband einbruchsicher ist, hat sich mir auch noch nicht erschlossen. 

 

Auf dem nächsten SAT-Treffen im Oktober gibt es hoffentlich Anschauungsmaterial als Entscheidungshilfe.   

 

 

 

LANCIA BETA SPIDER

GAZ 69 UND UAZ 469

und die WOHNMOBILE BÜRSTNER T620 und DAF400 

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